Familie:Birkengewächse (Betulaceae)
Höhe: Bis zu 20 m hoch
Alter: 200 Jahre, selten älter
Rinde: Graubraun, flachfurchig
Früchte: Sehr harte Haselnüsse in einer zipfeligen Hülle, die erst grün und drüsig ist und dann trocken und braun wird.
Besonderes: Ich werde auch Türkische oder Byzantinische Hasel genannt und bin nicht von hier, also ein Neophyt. Mein Stamm wächst immer sehr gerade.
Welche Tiere brauchen mich?
Da ich von weit her komme, kennen mich die Tiere, vor allem Insekten, noch nicht so gut. Vögel und Schmetterlinge und einige Bienen mögen Teile von mir aber ganz gern. Moose und Flechten wachsen gerne auf mir.
Wie nutzt der Mensch mich?
Meine Haselnüsse schmecken sehr gut. Ich habe schönes Holz zum Möbel bauen und es brennt auch sehr gut. Ich werde gerne als Straßenbaum gepflanzt.
Haseln sind sogenannte Windbestäuber. Das heißt, dass sie ihr Blüten nicht durch Insekten bestäuben lassen, sondern durch den Wind. Deshalb produzieren sie sehr viel staubigen Pollen, der gut vom Wind durch die Luft gewirbelt werden kann. Zufällig fällt er dann auf die Narbe (den Stempel) der weiblichen Blüte. Damit möglichst viel Pollen auf der Narbe hängen bleibt, ist diese sehr groß und außerdem klebrig.
Dieser Pollen der windbestäubten Pflanzen ist der Grund, dass viele Leute im Frühling Heuschnupfen haben und so viel niesen.
Außer der Baum-Hasel werden hier auf dem Spielplatz Birke, Buche, Eiche und Ulme durch den Wind bestäubt.
Ich komme ursprünglich aus einem Gebiet das vom Balkan in Europa über die Türkei bis nach Afghanistan in Asien reicht. Dort findet man mich aber nicht mehr so häufig, weil ich viel abgeholzt worden bin
Hier werde ich gerne angebaut, weil ich gut an warmes und trockneres Klima angepasst bin.
Ich bin ein Neophyt, also eine „neue Pflanze“ (griechisch), die hier nur wächst, weil der Mensch mich gepflanzt hat. Natürlicherweise wäre ich nicht hier.