Familie: Malvengewächse (Malvaceae)
Höhe: Bis zu 35 m hoch
Alter: Bis zu 1000 Jahre
Rinde: Braun, erst glatt und später längsrissig
Früchte: 6 mm kleine, kugelige Nüsschen, die zu mehreren an einem Blatt hängen, mit dem sie weit fliegen können
Besonderes: Im Juni duften meine Blüten ab nachmittags ganz fantastisch. Linden stehen oft in der Mitte eines Dorfes und waren ein wichtiger Treffpunkt.
Welche Tiere brauchen mich?
Ich bin für Insekten, Vögel und Säugetiere ein sehr wertvoller Baum. Meine Blüten haben viel Nektar und Pollen für Bienen und Schmetterlinge, vor allem Nachtfalter. Feuerwanzen essen z. B. meine Früchte.
Wie nutzt der Mensch mich?
Aus meinem feinen Holz wurden früher Altare gemacht und man kann es sehr gut schnitzen. Es gibt Lindenhonig, und aus meinen Blüten wird Tee gemacht. Ich schmecke insgesamt ziemlich gut: Blätter, Samen, Knospen, z. B. als Gemüse, Mehl oder zum Knabbern. Ich werde gerne an Straßen, in Parks und Gärten gepflanzt.
Ich kann unglaublich viele Blüten haben. Damit bin ich eine wichtige Bieneweide, vor allem für die Honigbiene. Deshalb gibt es auch Lindenblütenhonig. Im Juni blüht zuerst meine Schwester, die Sommer-Linde. Im Juli blühe dann ich, die Winter-Linde.
Neben dem Nektar, den meine Blüten produzieren, gibt es hier auch viel Honigtau: Wenn im Sommer viele Läuse auf mir wohnen, ernähren sie sich von meinem Blattsaft. Der enthält viel Zucker. Das, was dann aus der Laus wieder hinten raus kommt, ist immer noch sehr zuckrig und ist der Honigtau. Auch das sammeln Bienen gerne, um Honig daraus zu machen.